Schreibstil: auktoriale Erzählperspektive, Präteritum – präzise, anschaulich, effektiv
Meine Meinung: „Und dann gab’s keines mehr“ von Agatha Christie ist ein klassischer „Whodunit“, der die LeserInnen auffordert, das Rätsel zu lösen bzw. den Mörder zu entlarven. Dank meisterhaftem Aufbau von Verdächtigungen, falscher Fährten und zahlreicher Wendungen ist es mir nicht gelungen, auf die Lösung bzw. den Täter zu kommen. Die Auflösung ist absolut schlüssig und überzeugend.
Die Autorin bedient sich des Tropes „Isolation“ und kreiert eine atmosphärisch dichte Handlung, indem sie eine Gruppe von Personen auf einer einsamen Insel versammelt, wo sie nach und nach auf mysteriöse Weise ums Leben kommen. Die Spannung steigt, während die jeweils verbliebenen Gäste versuchen, den Mörder zu enttarnen, und mit ihren eigenen dunklen Geheimnissen konfrontiert werden.
Dank klarer Beschreibungen, lebendiger Dialoge und geschickter Charakterisierungen tauchen die LeserInnen leicht in die Atmosphäre der abgelegenen Insel ein und nehmen die verschiedenen Charaktere lebhaft wahr.
Die Erzählperspektive ist geschickt gewählt: Der allwissende Erzähler hat Einblick in die Gedanken und Gefühle aller Charaktere und enthüllt den LeserInnen Informationen, die den Charakteren selbst nicht bekannt sind. Dadurch tauchen die LeserInnen in die Köpfe der verschiedenen Figuren ein und sind in der Lage, die Gesamtheit der Handlung zu erfassen. Dies trägt zur Rätselhaftigkeit und Spannung der Geschichte bei, da die LeserInnen versuchen, die Hinweise zu interpretieren, während sie mehr und mehr über die Charaktere und ihre Motive erfahren.
Fazit: Ein fesselnder Klassiker des Genres Mystery Thriller – spannend, intelligent, unvergesslich