Inhalt: Ellie hat schwere Schicksalsschläge erlitten, doch endlich hält das Leben eine Chance für sie bereit: Sie verliebt sich in den Immobilienmogul Martin und zieht mit ihm in ein australisches Küstenstädtchen. Ihr gemeinsames Leben in der Luxusvilla scheint perfekt, aber hinter verschlossenen Türen kommt es zu physischer und psychischer Gewalt, die mit dem brutalen Mord an Martin endet.

Ellie ist die Hauptverdächtige, aber die Ermittlerin Lozza Bianchi hat Zweifel, und je tiefer sie ermittelt, umso mehr Lügen kommen ans Licht. Ist Ellie eine heimtückische Mörderin, ein Opfer – oder beides?

Schreibstil: Ich-Erzähler, Präsens und Präteritum sowie personale Erzählperspektive, Präteritum – atmosphärisch und bildhaft

Meine Meinung: Loreth Anne White nimmt die LeserInnen mit auf eine verstörende Reise nach Australien. Dort ist nichts, wie es scheint, oder doch?

Durch den atmosphärisch dichten Schreibstil erlebe ich die drückende Hitze, fliegende Hunde und treffe auf tief angelegte Charaktere, die ein unangenehmes Kribbeln in der Magengegend verursachen. Weder Ellie noch Martin sind mir sympathisch. Im Gegenteil.  Die Ich-Erzählerin ist häufig undurchsichtig und unsympathisch, z. B. dadurch, wie sie über andere denkt, und ich weiß nicht, ob ich ihr glauben kann oder nicht. Gegen Martin habe ich eine noch größere Abneigung, da ich ihn als sehr übergriffig empfinde.

Der Spannungsbogen ist gut gespannt und Twists überraschen die LeserInnen. Die letzte Wendung führt zu einem überraschenden Ende.

Beim Aufbau von Suspense, Spannung und Auflösung zieht die Autorin einen schreibtechnischen Trick aus der Schublade, den ich zwar nicht habe kommen sehen, der für mich aber einen schalen Beigeschmack zurücklässt.

Fazit: spannend, atmosphärisch, verstörend