Hier ein Schätzchen, das seit Jahrzehnten in meinem Bücherregal wohnt.
Inhalt: Der 19-jährige Schriftsteller Fynn trifft zufällig die 5-jährige Anna, die von einem lieblosen Zuhause ausgerissen ist. Fynn nimmt Anna bei sich auf, und über die nächsten dreieinhalb Jahre entsteht eine tiefe Freundschaft. Immer wieder überrascht Anna ihn mit kindlichen und doch fast weisen Sätzen, die aus ihr herauspurzeln wie Fruchtgummi aus einer Süßigkeitentüte. So verfolgt die Story auch nur grob eine chronologische Handlung, sondern behandelt viele von Annas theologischen und philosophischen Erkenntnissen in Episoden.
Schreibstil: Ich-Erzähler, Präteritum, flüssiger und schlichter Rahmen für Annas tiefgehende Gedanken
Meine Meinung: Die Geschichte der kleinen Anna habe ich bereits mehrmals gelesen, immer wieder geschmunzelt und am Ende immer wieder fürchterlich geweint. Viele Gespräche, die Fynn und Anna über das Leben, über die Liebe und über Gott führen, haben mich berührt und zum Nachdenken angeregt. Beizeiten klingt Anna sogar etwas provozierend und hin und wieder hatte ich das Gefühl, dass sie eigentlich kein Kind, sondern ein Engel ist. Das Buch steckt voller wunderschöner Zitate von Anna, z. B. „Mit lauter Hirn kommt man nicht weit rein in das Herz von einem Menschen.“ „Mister Gott muss sich manchmal ganz klein machen, sonst weiß er doch überhaupt nicht wie ein Marienkäfer lebt, oder?“
Fazit: Eine berührendes Buch, das zum Nachdenken über Gott und die Welt anregt
Empfehlung: Ich denke, dass jedem, dem DER KLEINE PRINZ gefallen hat, auch von Anna berührt wird.
Herausgeber: Fischer, Taschenbuch (176 Seiten) 11,- Euro
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