Inhalt: Vor zwanzig Jahren hat Detective Rebecca North ihre ländliche Heimatstadt verlassen und sich geschworen, niemals wiederzukommen. Doch als ihr Vater in seinem abgebrannten Blockhaus tot aufgefunden wird, kehrt sie zurück. Die offizielle Version lautet, der Ex-Cop habe sich das Leben genommen. Für die Behörden ist der Fall erledigt, jedoch nicht für Rebecca, und sie stürzt sich in die Ermittlungen. Dabei muss sie den Mann wiedersehen, der ihr einst das Herz gebrochen hat. Rebecca taucht in eine düstere Vergangenheit voller Verrat und Gewalt ein. Dabei ahnt sie nicht, dass sie sich in tödliche Gefahr bringt …

Schreibstil: Multipersonale Erzählperspektiive (deep point of view), Präteritum – bildhaft und atmösphärisch dicht

Meine Meinung: Für mich ist Loreth Anne White eine Meisterin der Dramaturgie. Die Story ist exzellent aufgebaut, der Spannungsbogen straff gespannt, Wendungen sorgen für notwenige Überraschungen. In einigen Punkten war die Story für mich vorhersehbar, z. B. hatte ich die richtige Vermutung zu Ashs Vergangenheit, was das Lesevergnügen, aber nicht schmälert. In ihrer Komplexität ist die Story sicherlich nicht vorhersehbar. Am Ende der Geschichte sind alle losen Fäden zu einem Strang verknüpft und lassen keine offenen Fragen offen.

Die Charaktere sind tief angelegt und entwickeln sich durch die Geschichte weiter. Beide Hauptcharaktere, Rebecca und Ash, sind sehr sympatisch, ihre Handlungen glaubwürdig und nachvollziehbar.  So habe ich gespannt verfolgt, wie sich ihre Liebesbeziehung entwickelt (Second-Chance-Trope.) Diese Entwicklung nimmt einen relativ großen Teil der Geschichte ein, ist aber spannend und für den Plot absolut notwendig.

Die Sprache ist bildhaft und atmosphärisch dicht, lässt mich in die Szenerie Kanadas eintauchen und die Eiseskälte in den Knochen spüren.

Schwarze Knochen ist der zweite Band der Broken-Bar-Reihe kann aber unabhängig vom ersten Band gelesen werden.

Ein klare Leseempfehlung an Leser, die Thriller mit einem Schuss Romance lieben.

Fazit: Fantastisches Storytelling – meisterhaft, spannend und atmosphärisch